Eritrea-Hilfe
Human Plus hilft For Eritrea
Eritrea liegt am Horn von Afrika, am roten Meer, umgeben von Sudan, Äthiopien und Dschibuti.
Das Land, in der Vergangenheit jahrzehntelang gebeutelt von Krieg und Notstand, ist eine der ärmsten Nationen der Welt.
Das Gesundheitssystem des Landes wurde im 30jährigen Befreiungskampf mit Äthiopien komplett zerstört.
Seit seiner Unabhängigkeit 1993 hat Eritrea in vielen Bereichen große Fortschritte erzielen können, kämpft aber weiterhin mit den Folgen von Fremdbestimmung und Krieg, dem Mangel an Fachkräften (Ärzte, Krankenpfleger, Techniker) und Ressourcen (Mittel für Geräte, Medikamente, Infrastruktur).
Abwanderung, internationale Sanktionen und die instabile Lage in der Region sind weitere Faktoren, die das Land schwächen.
Auf 4,5 Millionen Einwohner kommen weniger als 200 Ärzte (im Vgl. Hamburg: 14 000 Ärzte auf 1,7 Millionen Einwohner).
For Eritrea / Human Plus arbeitet gemeinsam mit lokalen Verwantwortungsträgern und anderen Organisationen (Eritrea Hilfswerk in Deutschland (EHD), Hammer Forum, Archemed, Medcare for People in Eritrea), um die gesundheitliche Situation der Menschen im Land zu verbessern.
Unsere Ziele
- Medizinische Hilfe für eritreische Frauen und Mütter
Viele eritreische Frauen sterben an vermeidbaren, geburtshilflichen Komplikationen. Mediale Aufmerksamkeit gibt es dafür keine.
Die Frauen bekommen im Durchschnitt ca. 4-5 Kinder und spielen eine zentrale Rolle im sozialen Versorgungssystem Eritreas. - Versorgung, Ausbildung & Infrastruktur
Um ‚nachhaltig‘ helfen zu können, behandeln wir während unserer Aufenthalte Frauen und bemühen uns gleichzeitig um die Aus- und Weiterbildung der jungen Ärzte und des Pflegepersonals. Bei jedem Einsatz versuchen wir die Bedingungen im OP zu verbessern: z.B. durch neue OP-Instrumente, Reparatur des Instrumentariums, Installation von fließendem Wasser im OP-Bereich, Erneuerung / Verbesserung der technischen Ausstattung etc.
Seit 2012 wurden 140 Frauen operiert, 1/3 davon mit Tumorerkrankungen. In der landesweit größten Klinik, dem Orotta National Referral Hospital, in der Hauptstadt Asmara, finden pro Jahr ca. 10 000 Geburten statt. Da mit einer hohen Geburtenrate auch eine hohe Anzahl an Komplikationen einhergeht, ist die geburtshilfliche Aus- und Weiterbildung besonders wichtig.
Neben der Gynäkologie / Geburtshilfe und zur Abdeckung der „Rundum Versorgung“ haben wir die Anästhesie, die Pathologie und Onkologie mit in unsere Initiative einbezogen. - Gesundheit & Entwicklung für Frauen und Mütter
Zu tragfähigen Modellen in der Gesundheitsentwicklung gehören langfristige Ausbildungskonzepte und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Seit 2012 kooperiert For Eritrea/Human Plus eng mit dem Orotta Hospital, der Orotta Medical School und dem Asmara College of Health Sciences (ACHS), um die Ausbildung der Fachärzte, Krankenpfleger und Hebammen zu verbessern.
Im März 2015 konnten wir ein ‚Memorandum of Understanding‘ zwischen dem Asmara College of Health Sciences (ACHS) und unserer Initiative For Eritrea – Medical Support in Partnership unterzeichnen, welches dem College u.a. theoretisch und praktisches Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellt. - Krebsvorsorge und Behandlung
2014 wurde mit der Planung des ersten Dysplasie Zentrums (Krebsvorsorge und Früherkennung) in Eritrea begonnen, das im September 2015 eröffnet werden konnte.
In dem von unserem Team geplanten Onkologie-Projekt wird den gynäkologischen Patientinnen, das heißt in erster Linie Frauen mit operiertem Zervix- oder Brustkarzinom, eine ergänzende Chemotherapie angeboten. Die ausgewählten Therapien sind leicht durchzuführen und werden im Allgemeinen von den Patientinnen gut vertragen. Die unkomplizierte Handhabung der chemotherapeutischen Medikamente erlaubt es uns, mit einem geringen technischen Aufwand auch in Eritrea diese Therapien durchzuführen.
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, weiter an einer positiven Entwicklung arbeiten zu können.
Mehr Informationen und Neuigkeiten finden Sie hier: www.for-eritrea.org