Human Plus beendete am 28. Dezember das Jahr 2017 mit einem weiteren Hilfstransport in das Bürgerkriegsland Syrien.
Der größte Teil der über 200.000 Menschen, die Aleppo im Dezember 2016 verlassen mussten, lebt heute in Ruinen oder in den neuen entstandenen Camps um Aleppo-Rif und sind akut auf humanitäre Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Gerade jetzt ist die Kälte und Feuchtigkeit in den Ruinen oder Zelten am schlimmsten, vor allem für Kinder und ältere Menschen. Nahrungsmittelknappheit erschwert den Alltag zusätzlich.
So wie der Familie von Fatima geht es tausenden weiteren Familien. Fatima muss ihre fünf Kinder – auf dem Foto sind die Kinder zu sehen – gut über den Winter bringen und ist auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Die junge Mutter ist, wie so viele Mütter, ein Opfer des Krieges, alleinerziehend und kämpft täglich ums Überleben.
Ihr Mann kam vor zwei Jahren bei einer Bombenexplosion in Aleppo ums Leben.
Auch wenn in manchen Gebieten gerade nicht gekämpft wird, gehen andernorts die Gefechte zwischen den Kriegsparteien weiter. Die immer wieder aufflammenden Kämpfe zwischen den Kriegsparteien, Belagerungen und eine an vielen Orten zerstörte Infrastruktur wie Häuser, Krankenhäuser, Wasserleitungen und Schulen sind der Grund für Flucht der Menschen innerhalb Syriens.
Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten im Aleppo-Rif verschickte Human Plus am 28. Dezember einen weiteren Hilfskonvoi mit 11,5 Tonnen – Babymilch, Babynahrung, Nahrungsmitteln, Wintertextilien, Decken, Winterschuhen und Hygieneartikel nach Syrien. Adressaten sind vor allem Kinder und ältere Menschen – sie sollen vor dem Erfrieren oder Verhungern geschützt werden.
„Zusätzlich werden wir auch in diesem Winter, gemeinsam mit unser Partnerorganisation „Kindertränen“, Brennmaterial und Heizöfen an die Menschen in den Ruinen und Zelten verteilen. Allein im Dezember konnten wir die Notleidenden Menschen in Syrien mit insgesamt 71 Tonnen Hilfsgüter unterstützen“, erklärt Anestis Ioannidis, Vorsitzender der Nettetaler Hilfsorganisation Human Plus.
Oben: Die Hilfsgüter wurden in den Weihnachtstagen an die hilfsbedürftigen Menschen verteilt, die vordem Erfrieren und Verhungern geschützt werden sollen.
Unten: Vor allem die Kinder sind auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen um über den Winterzu kommen.