Somalia-Hilfe
Hilfe am Horn von Afrika
Der Ausfall zwei aufeinander folgender Regenzeiten löst im Jahr 2011 eine dramatische Hungerkrise am Horn von Afrika aus.
Seit 60 Jahren ist in der Region nicht mehr so wenig Niederschlag gefallen. Schon im Dezember 2010 kam es zu Ernteausfällen, und der Zustand des Viehbestands verschlechterte sich.
Human Plus reagiert prompt und schickt zunächst 25 Tonnen Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente für die notleiden Menschen nach Somalia, um die Not der Menschen zu lindern.
Die Hungerkrise bedroht etwa 11,5 Millionen Menschen. Über zwei Millionen Kinder in der Region sind unterernährt, 500.000 davon kämpfen mit dem Leben.
Die Bevölkerung Somalias ist gebeutelt von den islamistischen Kämpfen im Land. Tausende Mütter sind mit ihren Kindern auf der Flucht.
Die meisten Flüchtlinge kommen aus der heftig umkämpften Hauptstadt Mogadischu und hoffen auf ein besseres Leben in der angrenzenden Republik Somaliland und im Norden Kenias.
In der Ortschaft Dadaab im Nordosten Kenias, etwa 100 km von der somalischen Grenze entfernt, unterhält die UN zusammen mit anderen Hilfsorganisationen drei Flüchtlingscamps.
Nach Ausbruch des somalischen Bürgerkrieges Ende 2011 halten sich im Dahaab-Lager allein knapp 500.000 Flüchtlinge auf.
Die hohe Bevölkerungsdichte führt angesichts der Versorgungsengpässe sowie mangelnder hygienischer und medizinischer Versorgung zu einer Choleraepidemie.
Die Sicherheitssituation in den Lagern ist beängstigend. Die Anzahl sexueller Übergriffe hat sich in kurzer Zeit verdoppelt.
Human Plus gelingt es, Ein Herz für Kinder und die Fluggesellschaft Air Berlin als Kooperationspartner zu gewinnen. Mit beiden gemeinsam ebnet Anestis Ioannidis, Präsident von Human Plus, den Weg für die Bereitstellung von 100 Tonnen Lebensmitteln.
Über Nairobi sollen diese Hilfsgüter zu den Menschen im Lager von Dobley gelangen.
Das Lager von Dobley liegt 20 Kilometer hinter dem „Tor zur Hölle“, dem Grenzübergang von Kenia zu Somalia. 40.000 Menschen sind hier unmittelbar von der Hungersnot betroffen. Vor allem Frauen und Kinder sterben täglich an Unterernährung und Krankheiten.
Ioannidis zur Lage im Lager von Dobley: „Mitarbeiter von uns berichten von unbeschreiblichem Leid. Viele Kinder müssen sterben, weil die gespendeten Nahungsmittel und das Wasser sie nicht rechtzeitig erreichen.
Das ist ein beschämendes Bild für uns, für die westliche Welt. Organisatorische Mängel, Interessenskonflikte und Komplikationen bei der Verteilung vor Ort kosten zudem immer wieder viele Menschenleben.“
Insgesamt kann Human Plus die Menschen am Horn von Afrika mit 140 Tonnen Lebensmitteln und Medikamenten versorgen.