Libyen-Hilfe
LIBYEN – die Revolution
7. Februar 2011. Mit Demonstrationen gegen die Herrschaft Gaddafis bricht in Libyen der Arabische Frühling aus, aus dem ein schrecklicher Bürgerkrieg hervorgeht.
60.000 Menschen werden verletzt, 10.000 bezahlen die Revolution mit ihrem Leben. Die Not in der Zivilbevölkerung und das Elend unzähliger Kinder sind für uns unvorstellbar.
Mit der freundlichen Unterstützung der „Libyen-German Chamber of Industry and Commerce“ und „Ein Herz für Kinder“ beginnt eine beispiellose Hilfsaktion.
Über Antwerpen und Malta gelingt es Human Plus im Mai 2011, die ersten 60 Tonnen Hilfsgüter nach Libyen zu verschiffen. Die Sachspenden sind für die Bevölkerung und Krankenhäuser in Benghazi, Misuratha und Tripolis bestimmt, wo viele Verletzte mit Knochenbrüchen und -absplitterungen behandelt werden müssen.
Schnell folgen weitere Hilfslieferungen.
Auch die BILD-Zeitung berichtet darüber.
Im Oktober 2011 begleitet die deutsche Botschaft erstmalig die Verteilung der Hilfsgüte vor Ort – eine große logistische Unterstützung für uns bei unserer inzwischen fünften Hilfslieferung.
Am 20. Oktober 2011 wird Muammar al-Gaddafi nach einem Angriff der Truppen des Nationalen Übergangsrats auf seine Heimatstadt Sirte aufgegriffen und kommt wahrscheinlich infolge von Schussverletzungen zu Tode.
Libyen liegt in Trümmern. Erst 2013 wird der Übergangsrat vom gewählten Nationalkongress mit neuem Präsidenten abgelöst.
Human Plus zieht Bilanz: Mit knapp 500 Tonnen Hilfsgütern im Gesamtwert von 3,5 Mio. Euro konnten die Menschen in Libyen in den vergangenen Monaten unterstützt werden – das waren 14 große See-Container vollgepackt mit Lebensmitteln und Babynahrung, Zelten und Decken, Kleidung und Schuhen, Verbandsstoffen und Medikamenten sowie anderen dringend benötigten Hilfsgütern.