Human Plus hilft auch zu Weihnachten

Wie wäre es mit einer PlayStation 4, einem schicken Smartphone oder einem praktischen Gutschein für den App-Store? Mit großer Wahrscheinlichkeit stehen diese Wünsche bei vielen Kindern in Deutschland und Europa aktuell und kurz vor Weihnachten ganz hoch im Kurs. Für die Menschen in Kriegs- und Katastrophengebieten der Welt haben die Gegenstände keinen Wert – sie kämpfen ums Überleben und benötigen elementare Dinge, um den nahenden Winter zu überstehen. Die Nettetaler Hilfsorganisation Human Plus arbeitet deshalb auf Hochtouren, um drei Hilfskonvois vorzubereiten, die den langen Weg in syrische Kriegsgebiete oder das von Naturkatastrophen heimgesuchte Haiti antreten.

Drei Transporte gehen in den Mittleren Osten. Beladen wird der am 23. November startende erste LkW mit insgesamt 25 Tonnen Lebensmitteln, Winterkleidung und Schuhen. „Diese Dinge benötigen die geflüchteten Menschen in der Gegend um Aleppo am dringendsten“, sagt Anestis Ioannidis, Vorsitzender von Human Plus vor dem Start in die 3.700 Kilometer entfernte Krisenregion. „In Aleppo sind es zurzeit zwar noch 18 Grad. Aber wenn der Winter einmal Einzug hält, wird es ungemütlich und die Menschen müssen frieren“, so Ioannidis weiter. Auch der zweite Transport geht Richtung Syrien – an Bord der zwei LkW sind am 24. November dann insgesamt 137 Paletten beziehungsweise 22 Tonnen Babynahrung. „Die Kinder leiden am meisten unter dem Bürgerkrieg in Syrien“, betont Anestis Ioannidis. „Ihnen gilt unsere besondere Fürsorge.“ Am 30. November erfolgt dann die Verschiffung von zwei See-Containern auf die karibische Insel Haiti, ebenfalls gefüllt mit 22 Tonnen dringend benötigter Babynahrung.

In Syrien engagiert sich die international tätige Hilfsorganisation seit 2011 mit Beginn des Bürgerkriegs und unterstützt dort Alte, Kranke, Verwundete und Kinder. Allein im Jahr 2017 brachte Human Plus rund 100 Tonnen Hilfsgüter auf die Reise Richtung Syrien. Hier wird die Hilfe nach wie vor dringend gebraucht. „Wir müssen davon ausgehen, dass in der Region um Aleppo jeder Zweite auf der Flucht ist“, weiß Anestis Ioannidis. Nach Haiti hat Human Plus bislang in diesem Jahr mehr als 50 Tonnen Hilfsgüter verschickt. Neben den Zerstörungen durch Orkan Matthew im Oktober leiden die Menschen dort nach wie vor unter den Folgen des verheerenden Erdbebens von 2010. Froh ist Ioannidis über die enge Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern des Kempener Rhein-Maas-Berufskollegs. Sie unterstützen die Hilfsorganisation direkt vor Ort.

Human Plus bittet auch weiterhin um Spenden und verspricht, dass die Humanitäre Hilfe ankommt – das gilt nicht nur für Syrien und Haiti, sondern auch für Einsatzgebiete wie Griechenland, Tadschikistan, Namibia und die Ukraine.


Foto oben links: Die Kinder freuen sich sichtlich über die von Human Plus verteilte Babynahrung.
Restliche Fotos: Bei der Verteilung der Hilfsgüter herrscht aufgrund der Not der Menschen sehr großer Andrang.
Vor allem die Kinder leiden unter der Situation.

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