Was vor Jahren mit dem arabischen Frühling begann, mündet derzeit in eine internationale Krise der Großmächte. Die Verhältnismäßigkeit des Vorgehens gegen die eigene Bevölkerung ist längst überschritten.
Die grausamen Bilder erreichen uns täglich. Gibt es eigentlich ich noch eine rote Linie, die nicht überschritten wäre? Die Kriegsangst mehrt sich auch hierzulande – noch nie war dies so real nach dem Ende des zweiten Weltkrieges.
In Syrien ist Krieg derweil längst Gegenwart und das bereits im 7. Jahr. Human Plus engagiert sich nach wie vor ohne Parteinahme für eine der Konfliktseiten mit humanitärer Unterstützung mit Lebensmitteln, Verbandstoffe, Textilien und Brennmaterial. Seit dem letzten Jahr ist die Versorgung der Menschen durch die sich ständig ändernde Situation erheblich erschwert.
Die Menschen sind auf der Flucht, Lager werden angegriffen, die Verteilung der Mittel wird schwieriger. Derzeitiger Schwerpunkt der Arbeit sind die aus der Region Ost-Gouta flüchtenden Menschen, die sich westlich von Aleppo niederlassen. Human Plus arbeitet dort bei der Verteilung der Mittel mit langjährig bekannten lokalen Helfern zusammen.
Anestis Ioannidis hierzu: „Die Stimmung ist geprägt von einem verzweifelten Verlangen nach Normalität. Die Not ist nach wie vor unfassbar groß. Unsere Hilfe wird mehr denn je dankbar angenommen.“
Die letzte Lieferung verließ am 28. März Nettetal und ist am 11. April in der Region von Aleppo eingetroffen.
Oben: Langjährig bekannte Helfer aus der Region unterstützen Human Plus bei der Verteilung der dringend benötigen Hilfsgüter im Akrabat Camp (links) und in der Stadt Atareb (rechts)
Unten: Die Not der Menschen in Syrien ist nach wie vor unfassbar groß. Auch die Kleinsten nehmen die Hilfe dankbar an.
